Familie

Wuppertal 2025 - Familienfreundlichste Stadt Deutschlands

  • Angebotsvielfalt für eine kinder- und familienfreundliche Stadt

    Die Förderung der Kinder- und Familienfreundlichkeit der Stadt Wuppertal ist eines der zentralen Themen, um junge, qualifizierte Fachkräfte für unsere Stadt zu gewinnen und sie an die Region zu binden. Kinder- und Familienfreundlichkeit werden mehr und mehr zu Standortfaktoren und stellen angesichts der leeren Kassen eine große Herausforderung für unsere Stadt dar.

  • Vereinbarkeit von Familie und Beruf

    Große Unterschiede zwischen den Kommunen zeigen sich im Hinblick auf die Betreuungsmöglichkeiten. Sie reichen von Kommunen mit besten und beitragsfreien Betreuungsangeboten wie beispielsweise Düsseldorf bis hin zu Städten wie Wuppertal mit fehlenden Betreuungsplätzen, langen Wartelisten und Fahrwegen zu den Kitas. Wuppertal muss hier neue Ziele definieren und Prioritäten setzen. Kinder dürfen kein Grund dafür sein, dass Eltern ihrer beruflichen Tätigkeit nicht nachgehen können.


    Darum setzen wir uns ein für:


    • die bedarfsgerechte Schaffung von Kita-Plätzen (ca. 2000 neue Plätze innerhalb der nächsten zwei Jahre). Mit der vom Land NRW beschlossenen KiBiz-Reform wird ab 2020 jeder notwendige Ausbau von Betreu- ungsplätzen vom Land bewilligt und gefördert. Wir fordern dass die Stadt Wuppertal diese Gelder ab- ruft, sodass der Bedarf an Kita-Plätzen vollständig gedeckt werden kann. Der Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz muss konsequent erfüllt werden.
    • die Schaffung von Betreuungsangeboten in den frühen Morgen- und Abendstunden sowie an Wochenen- den, z.B. durch eine bessere Vernetzung der Angebote mit der Tagespflege oder der Ausbau der Rand- zeiten. Flexible Betreuungszeiten heißt auch mal bis 19 Uhr und „Spontanbetreuung“ für Notfälle. Dabei geht es nicht darum, Kinder länger als max. 9 Std. am Tag zu betreuen, sondern den Eltern die Möglichkeit zu geben, ihr Kind dann betreuen zu lassen, wenn sie berufstätig sind.
    • die Erfüllung des Rechtsanspruchs auf einen Betreuungsplatz für alle Kinder ab dem 1. Lebensjahr
    • die Unterstützung privater Träger bei der Schaffung neuer Kita-Plätze, z.B. Bau der Kitas durch die Stadt Wuppertal, Betrieb durch nicht-städtische Träger
    • den Ausbau von Betriebskindergärten
    • die Durchführung regelmäßiger Bedarfserhebungen in allen Stadtteilen mit entsprechender Anpas- sung der Ausbauziele
    • eine Online-Information, sowie -Platzvergabe von Kita-Plätzen
    • den Erhalt der Trägervielfalt und der Wahlfreiheit für die Eltern
    • Erleichterung von Zutritts-Chancen für Träger die neu auf den Markt kommen
    • eine flexiblere Gestaltung der Betreuungszeiten in den städtischen Einrichtungen und mehr Auswahlmög- lichkeiten (25, 35 und 45 Betreuungsstunden) für die Eltern
    • die Schaffung eines vielfältigen Angebots durch eine Schwerpunktsetzung in der Ausrichtung der Kindertagesstätten (Profilbildung)

    Ein verlässliches Betreuungsangebot darf mit dem Schuleintrittsalter nicht aufhören. In Wuppertal ist das Angebot an OGS-Plätzen an den Schulen jedoch ein großes Problem. Nur für jedes dritte Kind gibt es ein Angebot im offenen Ganztag. Hier muss sich dringend etwas ändern. Darum setzen wir uns ein für:


    • den Ausbau des offenen Ganztags bis 16.00 Uhr an allen Schulen
    • den Ausbau der Betreuungsangebote bis 14.00 Uhr, um so ein flexibles Betreuungsangebot mit Wahlfreiheit für die Eltern zu schaffen
    • den Ausbau zuerst an den Schulen ohne entsprechendes Angebot voranzutreiben, damit alle Schulen über ein flexibles und bedarfsgerechtes Betreuungsangebot verfügen
    • Regelmäßige Bedarfserhebungen an den Schulen mit Anpassung der Ausbauziele
    • Eine Angleichung der Beitragssystematik von Betreuungsgruppen und offenem Ganztag, wenn mehrere Kinder im offenen Ganztag, in der Betreuung oder Kita sind
  • Kinder brauchen Spielräume

    Früher war es üblich, dass Kinder spontan und unbeaufsichtigt auf der Straße, in Höfen und Gärten spielen konnten. Kindern in der Stadt stehen diese Möglichkeiten heute kaum noch zur Verfügung. Die öffentlichen Räume sind weit- gehend auf die Interessen von Erwachsenen ausgerichtet. Das ist mitunter ein Grund dafür, warum Kinder vermehrt einen großen Teil ihrer Freizeit zu Hause vor dem Fernseher oder am Computer verbringen.


    Damit geht jedoch etwas verloren: Spiel und Sport unter freiem Himmel sind gesund und wichtig für die Entwicklung von Heranwachsenden. Jedes Kind sollte die Möglichkeit haben, gefahrlos im Freien zu spielen und vielfältige Außen- räume zu erleben. 


    Die FDP Wuppertal setzt sich daher ein für:


    • den Erhalt, die Sanierung und die Ausstattung von wohnortnahen Spielplätzen für unterschiedliche Alters gruppen
    • das Spielplatzangebot durch Wasserspielplätze und hochwertigen Spielraum auszubauen
    • die Erhaltung und Neugestaltung der aufgegebenen Spielplätze als Spielflächen, sodass sie weiterhin von Kindern zum Spielen (bolzen, rennen, klettern und fangen...) genutzt werden können
    • eine verstärkte Kontrolle dieser Flächen durch den Ordnungsdienst zur Verhinderung der Zweckentfrem- dung als Hundeauslaufflächen oder als Treffpunkt für wohnungslose Erwachsene
    • eine Ausweisung von Flächen in Parks zum Spielen für Kinder und Jugendliche, die Gestaltung von Frei- und Sportflächen für Jugendliche (Skateranlagen, Parcouranlagen, Bolzplätze...)
    • den Erhalt der offenen Kinder- und Jugendtreffs in allen Stadtteilen und den bedarfsgerechten Ausbau in sozialen Brennpunktbezirken
    • den Aufbau eines Kinder- und Jugendportals auf der städtischen Internetseite, das für und von Kindern und Jugendlichen erstellt wird mit Freizeittipps und Hinweisen, wo und wie sie in Wuppertal aktiv werden können oder auch Ansprechpartner bei Problemen finden. Ergänzt wird dies durch eine Wuppertaler Kin- der- und Jugend-App für Smartphones, die den Zugang zu Angeboten und Hilfeleistungen erleichtert
  • Prävention und Kinderschutz

    Der Schutz unserer jüngsten Bürgerinnen und Bürger ist uns ein wichtiges Anliegen. Dabei ist es gleichermaßen wich- tig, Präventionsmaßnahmen auszubauen und weitere Anlaufstellen für Kinder und Jugendliche, die bereits hilfsbe- dürftig sind, zu schaffen. 


    Die FDP Wuppertal setzt sich daher ein für:


    • den Ausbau von Angeboten der Frühen Hilfe, insbesondere in sozial benachteiligten Quartieren. Hierbei bekommen Familien Unterstützung bei der Bewältigung ihres Alltags und Eltern im Speziellen durch die Förderung ihrer Erziehungskompetenz. Dabei wird ein differenziertes Angebot für die unterschiedlichen Lebenslagen von Menschen durch Netzwerkarbeit erstellt, das die interdisziplinäre Fachlichkeit nutzt und die Abstimmung und Zusammenarbeit aller regionalen Hilfsangebote sicherstellt
    • die systematische Vernetzung der Wuppertaler Kinder- und Jugendhilfe mit dem örtlichen Gesundheits wesen bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung (siehe RISKID in Duisburg)
    • die Einführung einer Kinder- und Jugend-App, die einen direkten und barrierefreien Austausch mit Ansprechpartnern des Jugendamtes zulässt und die Kinder sowie auch Jugendliche über ihre Rechte infor- miert. Zudem soll eine übersichtliche Darstellung aller für sie relevanten Anlaufstellen gewährleistet sein.

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